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Hausverkauf – Fehler bei der Preisgestaltung vermeiden

Beim Hausverkauf möglichst viel Geld rausholen – für Immobilienbesitzer eine verständliche Motivation. In diesem Beitrag thematisieren wir, wie sie bei der Preisgestaltung beim Hausverkauf wichtige Fehler vermeiden

Hausverkauf – Fehler bei der Preisgestaltung vermeiden

Zocken beim Hausverkauf lohnt sich selten

Viele Immobilienbesitzer werden zu regelrechten ”Zockern”, wenn es um die Preisgestaltung für ihr Haus oder ihre Wohnung geht. Erstmal ”Hoch hingehen”, heißt die Devise und so werden Angebotspreise oftmals entgegen aller Verkaufschancen höher angesetzt als es dem realen Marktwert entspricht.

”Runtergehen” kann man schließlich immer noch, wenn sich keine Interessenten finden. Nachvollziehbar ist, dass sich der Immobilienverkäufer den maximalen Preis bei möglichst kurzer Vermarktungszeit wünscht. Er probiert es erst mal selbst, oder er übergibt den Auftrag dem Makler (Bankmakler) der zum Verkaufsstart den höchsten Preis aufruft.

Fehler 1:
Angebotspreis nicht am Realwert orientieren

Chart Hausverkauf: Preisgestaltung und Erlös
Chart 1: Startpreis und Erlös

Eine empirische Untersuchung der Kreissparkasse Köln hat nun gezeigt, dass Immobilienbesitzer mit dieser ”draufgängerischen” Verkaufsstrategie beim Hausverkauf häufig den Kürzeren ziehen. wenn sie im Vorfeld zu hoch pokern. Vermeiden lässt sich dies, nach Interpretation der Untersuchung der Kreissparkasse Köln nur, wenn der Angebotspreis nah am Realwert der Immobilie veranschlagt wird.

Das Beispiel zeigt, dass bei einem Angebotspreis von 105 Prozent ein Verkaufspreis von 99 Prozent erzielt werden kann und das sogar bei einer Vermarktungsdauer von gerade mal 2 Monaten. Liegt der Angebotspreis mit nur 20 Prozent über geschätztem Realwert, verlängert sich die Vermarktungsdauer schon auf 13 Monate bei einem Erlös von nur 85 Prozent. Das sind also knackige 15 Prozent unter dem Preis der potenziell möglich gewesen wäre! Ein signifikanter Vermögensverlust für den Verkäufer.

Durchschnittlich erzielter Verkaufspreis (Chart 1)

  • Angebotspreis 5% über erzielbaren Marktwert:
    99% des realen Marktwertes
  • Angebotspreis 10% über erzielbaren Marktwert:
    97% des realen Marktwertes
  • Angebotspreis 20% vom erzielbaren Marktwert:
    85% des realen Marktwertes

Fehler 2:
Preis-Orientierung durch Preisvergleich in der Nachbarschaft / Online

Chart Hausverkauf: Preisgestaltung und Vermarktungsdauer
Chart 2: Startpreis und Vermarktungsdauer

Machen Sie jetzt nicht Fehler Nr. 2 und orientieren sich an vermeintlichen Verkaufserlösen aus der Nachbarschaft (sie waren nicht mit beim Notar) oder durchforsten Internet und Zeitungen nach ähnlichen Objekten. Die Auswertung von Anzeigen macht nur langfristig Sinn, da es Immobilien am Markt gibt, die schon die dritte ”Verkaufsrunde” hinter sich haben und das mit wechselnden Preisen. Wenn Sie so einem ”Ladenhüter” (und das sind nicht Wenige) aufsitzen, sind eine lange Vermarktungszeit und finanzielle Verluste vorprogrammiert.

Auch Gutachten müssen richtig interpretiert werden. Die Unbekannte ist hier der Marktanpassungsfaktor. Beruht dieser auf hinreichend ausgewerteten Verkäufen? Oder ist er eine Schätzung des Verfassers? Dann muss auch die Frage erlaubt sein: Wann hat er sein letztes Haus verkauft? Und lag er mit seinem ermittelten Marktwert richtig?

Angebotspreis & Marktwert (Chart 2)

  • Angebotspreis 5% über erzielbaren Marktwert:
    63 Tage
  • Angebotspreis 10% über erzielbaren Marktwert:
    281 Tage
  • Angebotspreis 20% über erzielbaren Marktwert:
    379 Tage

Fazit

Egal ob sie Privat verkaufen, mit Makler oder Bankmakler, hier die wichtigsten Punkte bei der Preisgestaltung beim Hausverkauf:

  • Riskantes „Zocken“ beim Angebotspreis der Immobilie lohnt sich selten
  • Vor Verkaufsstart umfassend und richtig informieren
  • Nutzen Sie die vielfältigen Entscheidungshilfen und Informationsquellen
  • Stein+Mein unterstützt Sie:
    Wir nehmen Ihnen die Entscheidungen nicht ab – aber wir verbessern das Ergebnis

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